It was the vastness of the desert that taught me freedom. While up until then I had been told that freedom meant being able to own, decide and do everything, the first trip fundamentally changed the way I thought and felt. At that time I booked the cheapest flight to Spain, where I wanted to spend three weeks. On the plane a Moroccan told me about the beauty of the desert and so a day later I took the ferry via Gibraltar to Morocco.

Free of expectations, plans and goals, I let myself drift along with the flow of life. I realized that every attempt at control means deciding „for something“, but at the same time also means closing yourself off to everything that could be. Instead I felt drawn to the unknown and surrendered to the guidance of life.

Embedded in this flow, the heart became a signpost and led to places, experiences and encounters that were meant for me. Freed from thoughts of having to understand and control everything, I realized in resonance with the world how every moment was a sign of life. The more I let go, the more I became part of the flow of life. The less I tried to control it, the less I needed to know anything. Only when we go through life with open hands and are ready to let go of everything are we free to receive everything.

The nomad reminds me that freedom lies not only in the absence of boundaries, but in letting go of expectations. His life is not characterized by fixed paths, but by the art of going with the wind and the stars, completely accepting the moment and trusting that life will guide him.

„Maktub“ is what it says in the Alchemist. It means that it is written. It is the magic of letting life guide you so much and surrendering to what you are destined for. The magic of the universe, where everything is written in the stars.

Location: Merzouga, Morocco


Es war die unendliche Weite der Wüste, die mir die Freiheit lehrte. Während mir bis dahin suggeriert wurde, dass Freiheit alles zu besitzen, bestimmen und machen zu können bedeutet, veränderte die erste Reise grundlegend mein Denken und Fühlen. Damals buchte ich den günstigsten Flug nach Spanien, wo ich drei Wochen verbringen wollte. Im Flugzeug erzählte mir ein Marokkaner von der Schönheit der Wüste und so fuhr ich ein Tag später mit der Fähre über Gibraltar nach Marokko.

Frei von Erwartungen, Plänen und Zielen, ließ ich mich treiben vom Fluss des Lebens. Ich erkannte, dass jeder Versuch der Kontrolle zwar die Entscheidung „für etwas“ bedeutet, gleichzeitig jedoch auch bedeutet, sich für alles, was sein könnte zu verschließen. Stattdessen fühlte ich mich hingezogen zum Unbekannten und gab mich der Führung des Lebens hin.

Eingebettet in diesem Fluss wurde das Herz zum Wegweiser, und führte zu Orten, Erfahrungen und Begegnungen, die für mich bestimmt waren. Losgelöst von Gedanken, alles verstehen und kontrollieren zu müssen, erkannte ich in Resonanz mit der Welt, wie jeder Moment ein Zeichen des Lebens war. Je mehr ich losgelassen habe, umso mehr wurde ich Teil des Lebensflusses. Je weniger ich dabei zu kontrollieren versuchte, umso weniger musste ich dafür irgendwas wissen. Erst wenn wir mit offenen Händen durchs Leben gehen und bereit sind, alles loszulassen, sind wir frei, alles zu empfangen.

Der Nomade erinnert mich daran, dass Freiheit nicht nur in der Abwesenheit von Grenzen, sondern im Loslassen von Erwartungen liegt. Sein Leben ist nicht von festen Wegen geprägt, sondern von der Kunst, mit dem Wind und den Sternen zu gehen, den Moment vollkommen anzunehmen und darauf zu vertrauen, dass das Leben ihn führt.

„Maktub“ heißt es im Alchemisten. Es bedeutet, dass es geschrieben steht. Es ist der Zauber sich vom Leben so sehr führen zu lassen und sich dem hinzugeben, wofür man bestimmt ist. Der Zauber des Universum, wo alles in den Sternen geschrieben steht.

Ort: Merzouga, Marokko