The sparkling eyes of the boy reflect one of the most beautiful aspects of his culture: the warmth and generosity that are deeply rooted in Iranian tradition. His sincere smile conveys an unwavering warmth that welcomes both guests and strangers alike.
In the moment when I walked beside him, he offered me his bread without hesitation—a gesture that went far beyond the moment itself. This sharing, this giving, embodies „Tarof“: the culture of Iranian hospitality. It is more than mere politeness; it is an attitude, a way of life aimed at honoring others and bringing joy to one another. It is hospitality in the literal sense.
Tarof manifests itself in both small and large gestures. In the warm offering of food and drink at markets, in inviting someone into one’s home, or in insisting that a stranger eat first—always with the intention of appreciating the other person.
In that moment, as we smiled together and shared the bread, the boy embodied a profoundly human gesture that I often feel in many older cultures. The boy gave me more than just bread—he gifted me a memory of the deep humanity that is embedded in Iranian culture. A culture where wealth is measured by the things one shares.
Tarof taught me that true hospitality is not only about giving things, but about sharing the moment. It is an invitation to connect, to experience a piece of warmth and humanity together for just a moment.
Location: Kashan, Iran
In den funkelnden Augen des Jungen spiegelt sich eines der schönsten Seiten seiner Kultur wider: die Herzlichkeit und Großzügigkeit, die tief in der iranischen Tradition verwurzelt sind. Sein aufrichtiges Lächeln erzählt von einer unerschütterlichen Wärme, die Gäste und Fremde gleichermaßen willkommen heißt.
In dem Moment, als ich neben ihm lief, bot er mir ohne zu zögern sein Brot an – eine Geste, die weit über den Moment hinausging. Dieses Teilen, dieses Geben, verkörpert „Tarof“: die Kultur der iranischen Gastfreundschaft. Es ist mehr als nur Höflichkeit. Es ist eine Haltung, eine Lebensweise, die darauf abzielt, das Gegenüber zu ehren und sich gegenseitig Freude zu schenken. Es ist Gast-freundschaft im wörtlichen Sinne.
Tarof zeigt sich in kleinen und großen Gesten. Im herzlichen Anbieten zu Speisen und Getränken auf Märkten, im Einladen in das eigene Heim oder das Bestehen darauf, dass ein Fremder zuerst isst – immer mit der Absicht, das Gegenüber wertzuschätzen.
In diesem Moment, als wir gemeinsam lächelten und vom Brot aßen, verkörperte der Junge eine zutiefst menschliche Geste, die ich bei vielen älteren Kulturen zu spüren bekomme. Der Junge gab mir mehr als Brot – er schenkte mir eine Erinnerung an die tiefe Menschlichkeit, die in der iranischen Kultur verankert ist. Eine Kultur in der Reichtum gemessen wird an den Dingen, die man teilt.
Tarof lehrte mir, dass wahre Gastfreundschaft nicht nur im Geben von Dingen liegt, sondern im Teilen des Momentes. Es ist die Einladung, sich für einen Augenblick zu verbinden gemeinsam ein Stück Wärme und Menschlichkeit zu erleben.
Ort: Kashan, Iran